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Neuroästhetik Wissen #01: BLACK

  • stefansuchanek
  • 7. Okt. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Nov. 2020

Schwarz ist keine "Farbe", sondern das Nichtvorhandensein von Licht. Da unserem Gehirn damit scheinbare bzw. sichtbare Informationen fehlen, es aber mit möglichst viel Wahrnehmung "belohnt" werden will, werden somit oft - ungerechterweise - negative Assoziationen ausgelöst: "Schwarzer Freitag, schwarzer Mann, schwarz sehen, schwarzer Peter" sind nur einige Beispiele. Doch in der Farbe Schwarz liegt auch sehr viel Potential:

Da in unseren Augen wesentlich mehr Rezeptoren für das Kontrastsehen (120 Mio, bezeichnet als Stäbchen) vorhanden sind als für das Farbsehen (nur 6 Mio, bezeichnet als Zapfen), hat Schwarz immer eine magische Priorität in der Leichtigkeit der Wahrnehmungsverarbeitung. Ihm wird auch Eleganz, Exklusivität, Hochwertigkeit, Dominanz, Magie, Macht, sowie bipolare Distanz mit gleichzeitiger Anziehungskraft zugeschrieben. Wir wissen: Ein schwarzes Auto zieht mehr Sonnenenergie an, als ein weisses. Vor allem lässt Schwarz als Rahmen, Kleidung oder Hintergrund das Wesen von Menschen, Farben, Produkte, Bilder etc. noch mehr erstrahlen.


Tipp: Es gibt wunderschöne, leicht nuancierte Varianten von Schwarz, die in der Lage sind, eine sehr besondere und zauberhafte unterbewusste Kommunikation und Reaktion zu erzeugen. Probieren Sie es einfach mal aus.


Stefan Suchanek


(Literatur: Breiner, Farb- und Formpsychologie, Springer Verlag)



 
 
 

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© 2017 RaumKunst, Stefan Suchanek 

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"Die Lust am Schönen ist stets mehr

als eine ausschließliche Affektion der Sinne.

Sie konfiguriert sinnliche Wahrnehmung mit kognitiven Leistungen,

affektiven Besetzungen und praktischen Verhaltenskonsequenzen"

Prof. Dr. Winfried Menninghaus,

Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik

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